21. September 2019
Bernie ging über die Regenbogenbrücke…
Bernie kam im Mai 2015 in einem erbarmungswürdigen Zustand zu Vasso ins Tierheim. Er war vorher in einem öffentlichen Tierheim und vegetierte dort mehr als dass er dort lebte… Vasso sah Fotos von ihm erstmals auf Facebook. Bernie ging ihr nicht mehr aus dem Kopf – und dann kam der Tag an dem Bernie zu Vasso kam. Er wurde behandelt, sein riesiger Tumor am Rücken wurde entfernt, es ging aufwärts für den lieben Bernie. Irgendwann durfte er dann die Tierklinik verlassen und zog ins Tierheim ein. Schon da war er alt… doch Bernie wollte noch lange leben! Und das tat er dann auch. Er lebte im großen Freilauf, war immer dabei, holte sich seine täglichen Streicheleinheiten. Nun, viereinhalb Jahre später ging seine Kraft zu Ende.
Wir werden den lieben Bernie vermissen… er war einfach in den letzten Jahren immer da, wenn wir ins Tierheim kamen… mit seinem lieben unaufdringlichen Wesen.
DER HUNDETRAUM
Es gibt einen besonderen Traum, den alle Tierheim-Hunde träumen…
Auf Betonböden, in Hütten, in dunklen Verschlägen, eingepfercht in Gitterboxen…
träumen sie Nacht für Nacht den gleichen Traum.
Egal, in welcher Sprache und wo auf dieser Welt…
Es ist der schönste Traum, den diese Hunde haben…
Der Traum von einem Zuhause. Der Traum von einer Familie.
Dieser Traum verbreitet sich seit Hundegedenken von Heim zu Heim,
von Hund zu Hund, sogar draußen auf der Straße wird er weitergegeben.
Er wird den Neuankömmlingen erzählt, die in der Nacht noch weinen.
Und mit jedem Hund, der ihn weitererzählt wird er schöner und bunter.
Jeder träumt noch etwas hinzu. Alles ist warm und weich in diesem Traum.
Und es gibt immer genug zu essen. Und die Menschen haben Hände – so zart…
„So etwas gibt es doch nicht!?“, sagen die, die noch nie ein Zuhause hatten…
„Doch!“ sagen alle einstimmig und etwas zu laut…
Die, die schon Schlimmes erlebt haben, schweigen.
Sie wollen diesen Traum nicht zerstören… Besonders für die Kleinsten,
die mit großen Augen zuhören und die ihn wieder und wieder hören wollen,
bevor sie einschlafen.
Und für die, denen der Tod bevorsteht und für die anderen,
die schon so viele Jahre warten und deren Augen müde geworden sind…
Gerade für sie ist es so wichtig, aber auch für alle anderen,
dass dieser herrliche Traum niemals ausgeträumt ist,
dass dieser kleine Hoffnungsschimmer für immer bleibt und
jede Nacht wieder in ihren Herzen glimmt …
dass es irgendwo auf der Welt genau den Menschen gibt,
der auf jeden von ihnen wartet.
(Sylvia Raßloff)