Pavlina

Pavlina noch in Griechenland…

…und hier in ihrem neuen Zuhause


 

Dies wurde uns berichtet 🙂

Seit fast 1½ Jahren gehört Pavlina nun zu uns. Wir können jetzt schon mal vorweg nehmen, dass diese Zeit bereits so viel Spaß und Freude mit ihr gemacht, sich so viel getan hat und wir so viel zusammen erlebt haben, dass wir uns auch auf die hoffentlich vielen weiteren Jahre mit ihr freuen und außerdem allen Menschen – insbesondere der Pflegestelle und Anja Schubert – die Pavlina in irgendeiner Weise unterstützt und geholfen haben, danken möchten!
Nun aber ein wenig zu Pavlina und ihrem Leben bei uns: Natürlich ist sie nach wie vor ein Temperamentsbündel und ihre große Liebe ist und bleibt das Jagen. Wir arbeiten sehr viel daran, indem wir ihr insbesondere draußen viele andere „Beschäftigungsmöglichkeiten“ zeigen. Sie liebt es, dem Kong oder Dummy hinterher zu jagen, ihn zu bringen, um ihm dann wieder hinterher zu jagen. Damit dieser jedoch interessanter als Tauben, Amseln, Meisen und sonstige Geräusche im Gebüsch ist, müssen wir ihn schon mit ganz besonderen Leckereien befüllen. An guten Tagen taugt auch ein stinknormaler Tennisball um ihre Aufmerksamkeit bei uns zu lassen, aber im Zweifel bleibt ein Vögelchen immer spannender. Ganz toll findet sie auch Suchspiele. Sie bleibt ganz brav sitzen und wartet, bis die Leckerchen auf der Wiese versteckt sind, und sucht dann im großen Bogen die ganze Wiese nach den Futterbrocken ab. Dieses Spiel spielt sie auch gern in der Wohnung. Auch dort findet sie alles trotz Täuschungen und schwerer Verstecke!
Auch wenn wir Pavlina ein Signal beibringen konnten, bei dem sie sehr zuverlässig auf uns wartet, lassen wir sie in der Nähe von Straßen oder anderen gefährlichen Stellen nicht frei laufen. Da ist das Risiko, da sie Katzen, Vögeln, Hasen immer hinterher möchte, einfach zu groß. Im Wald hingegen, wo Straßen weit entfernt sind, darf sie sich oft austoben, im Unterholz herumschnüffeln und jagt dort auch schon mal dem ein oder anderem Vögelchen hinterher. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie sich nie weit entfernt und darauf achtet, den Anschluss zu uns nicht zu verlieren. Trotz Jagdverhalten bleibt sie in der Nähe und folgt keinen Spuren tiefer in den Wald hinein.
Die beste Freilauffläche ist für Pavlina immer noch ein Strand – erstmal wusste sie nicht recht, was sie mit dieser Weite ohne Wiesen und Gebüsche anfangen sollte. Als sie dann feststellte, dass wir auch hier ein paar Spielzeuge dabei haben, sprach aus ihr die pure Lebensfreude. Wenn wir nicht irgendwann den Rückweg angetreten hätten, Pavlina hätte wohl nie aufgehört den Ball zu jagen, im Sand zu buddeln und „fang mich doch“ mit dem herannahenden Wasser zu spielen.
Neben all diesen Dingen versuchen wir ein Mal in der Woche zu einer Hundespielstunde zu fahren. Diese wird von Hundetrainern begleitet und für erwachsene Hunde angeboten. Dorthin zu fahren macht uns allen unheimlich Spaß! Pavlina ist im Auto schon aufgeregt und zieht und hüpft dann dort aufs Gelände. Da dieses eingezäunt ist, können dort alle Hunde unangeleint zusammen spielen, laufen und schwimmen (Pavlina nicht, die mag Wasser nur, solange es knöcheltief ist…). Da Pavlina draußen andere Hunde eher als störend wahrnimmt und diese gerne – insbesondere wenn sie größer sind als sie oder etwas ungestüm daherkommen – mit warnendem Knurren und Bellen auf Distanz hält, tut ihr der regelmäßig Sozialkontakt zu verschiedensten Hunden sichtlich gut. Mit den Hunden unserer Familien und Bekannten versteht sie sich aber ohnehin sehr gut und lässt sich insbesondere von kleineren Hunden auch zum Spielen auffordern. Offenbar weiss sie ganz genau, wer zum erweiterten Rudel gehört, und wen man nur eben auf der Straße trifft.
Die größte Geduld verlangte uns bisher wohl das Leinentraining ab. Pavi lernt sehr gerne und hat einen super Grundgehorsam. Viele kleine Tricks hat sie schon gelernt, die meisten Knobelaufgaben löst sie schneller als andere Hunde – aber dazu, an lockerer Leine zu gehen, war sie bislang nicht zu bewegen. Die ganze erste Zeit sind wir nur mit durchgestrecktem Arm Gassi gegangen. Wir haben viel geübt und unterschiedliche Methoden des Leinentrainings durchprobiert. Mittlerweile klappt es ganz ordentlich, und kaum zu glauben, an richtig guten Tagen ist das Ziehen an der Leine zur Ausnahme geworden!
Auch sonst kann nur positives berichtet werden: Pavlina kann super ein paar Stunden alleine bleiben und weiß mittlerweile auch, dass wir sie von der Hundesitterin wieder abholen (die ersten Male fand sie es nicht so gut, dass sie da bleiben sollte), liebt es, gepflegt und gebürstet zu werden, fährt ganz wunderbar Auto, Bus und Bahn und akzeptiert jeden Besucher. Durch ihre liebevolle, sensible Art ist sie uns sehr ans Herz gewachsen, hat in jedem Raum einen Kuschelplatz und lässt sich dort lange durchkraulen. Eine Genießerin vor dem Herrn!
Alles in Allem – wir haben ein super griechischen Pfötchen! Vielen Dank dafür!